Glossar Binnenwasserstraßenwissen

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A

Absender

Der Absender gilt als Vertragspartner des Frachtführers. Beim Absender handelt es sich oftmals auch um einen Spediteur. Er ist verpflichtet die Fracht an den Frachtführer zu bezahlen (§ 407 HGB) und den Frachtbrief zu erstellen (§ 408 HGB), zudem trifft ihn, wenn vertraglich oder mittels Incoterms nicht anders vereinbart eine Verpackungspflicht (§411 HGB), eine Kennzeichnungs- und Informationspflicht inkl. Urkundenvorlage (§§ 410, 411, 413) sowie die Pflicht das Gut zu verladen und zu entladen (§ 412 HGB).
Der Absender legt das Ziel fest. Er besitzt ein Weisungsrecht gegenüber dem Frachtführer (§§ 418, 419 HGB).

Wenn der Absender seinen Pflichten nicht nachkommt, haftet er auch bei fehlendem Verschulden gegenüber dem Frachtführer. Haftungsbegrenzungen können vertraglich oder durch Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGBs) vereinbart werden.

Handelsgesetzbuch (HGB) idgF.
Schindler/Zimmermann (2021): Internationales Handels- und Logistikrecht; S. 104.

ADN

Das Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf Binnenwasserstraßen (kurz: ADN) und die Gefahrgutverordnung Straße, Eisenbahn und Binnenschifffahrt (GGVSEB) bilden gemeinsam die grundlegende Regelung für den Transport gefährlicher Güter auf Binnenwasserstraßen. Das ADN enthält spezifische Vorschriften zur Einteilung, Verpackung, Kennzeichnung und Dokumentation gefährlicher Güter, zur Konstruktion, Ausstattung und Zulassung von Schiffen sowie zum sicheren Umgang während des Transports.

Bundesministerium für Digitales und Verkehr: Gefahrgut – Recht / Vorschriften – Binnenschifffahrt; https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/G/Gefahrgut/gefahrgut-recht-vorschriften-binnenschifffahrt.html; Abruf: 07.08.2024.

ADSp – Allgemeine Deutsche Spediteurbedingungen

Bei den allgemeinen Deutschen Spedteurbedingungen (kuru: ADSp) handelt es sich um unverbindliche Empfehlungen, aktuell in der Version der ADSp 2017 von Verbänden der verladenen Wirtschaft und der Speditionswirtschaft, die seit bald 100 Jahren herausgegeben werden und vielfach in Verträgen zur Anwendung kommen. Behandelt werden darin unter anderem Themen die Fracht betreffend, Haftungsfragen, Haftungsgrenzen, Versicherungslösungen aber auch Regeln zum anwendbaren Recht.

Müglich (2002): Transport- und Logistikrecht: S. 15-16.
IHK Hamburg: Allgemeine Deutsche Spediteurbedingungen (ADSp) 2017; https://www.ihk.de/hamburg/produktmarken/beratung-service/recht-und-steuern/downloads/merkblatt-adsp-1158376; Abruf: 07.08.2024.

AGBs – Allgemeine Geschäftsbedinungen

§ 305 Abs 1 BGB definiert Allgemeinen Geschäftsbedingungen (kurz AGB) wie folgt: „Allgemeine Geschäftsbedingungen sind alle für eine Vielzahl von Verträgen vorformulierten Vertragsbedingungen, die eine Vertragspartei (Verwender) der anderen Vertragspartei bei Abschluss eines Vertrags stellt…“

Allgemeine Geschäftsbedingungen zielen darauf ab, Verträge zu vereinfachen und standardisierte Bedingungen zu schaffen. Eine wichtige Sonderregel gibt es hier im Zusammenhang mit Transporten: Haftungsbeschränkungen müssen drucktechnisch hervorgehoben werden. Das heißt AGBs müssen anders als üblich (nur Verbrauchern und internationalen Unternehmern) auch nationalen Unternehmern zugesendet werden.

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) idgF
Müglich (2002): Transport- und Logistikrecht; S 150
Schmidt (2011): Einbeziehung von AGB im unternehmerischen Geschäftsverkehr; NJW 2011: 3329-3334.
Schindler/Zimmermann (2021): Internationales Handels- und Logistikrecht; S. 62-63.

Alternative Antriebssysteme

Alternativen zu Verbrennungsmotoren: Elektromobilität, LNG, Wasserstoff, etc

Fraunhofer IML (2024): https://www.iml.fraunhofer.de/de/abteilungen/b3/verkehrslogistik/alternative_antriebe.html; Abruf 13.06.2024

Ausrüster

Der Ausrüster agiert als selbstständiger Unternehmer, der ein Schiff im eigenen Namen nutzt. Er muss aber nicht zwangsweise Eigentümer sein, er kann auch nur Miteigentümer oder gar nicht Eigentümer sein. Er gilt nach § 2 BinSchG aber rechtlich als Schiffseigner und ihn treffen dieselben haftungsrechtlichen Pflichten. Der Ausrüster muss das Schiff selbst führen oder dieses einem Kapitän bzw. Schiffer (§7 BinSchG) anvertrauen, behält in diesem Zusammenhang aber das Diktionsrecht über diesen. Problem beim Ausrüster ist im Falle eines Schadenseintrittes, dass sich dieser oft schwer ermitteln lässt, da er anders als der Schiffseigentümer nicht im Schiffsregister hinterlegt ist. Allerdings trifft den tatsächlichen Eigentümer eine Auskunftspflicht an einen potenziell Geschädigten.

Jägers (2022), in Knorre, Jürgen u.a. (Hrsg.): Handbuch des Transportrechts; S. 387.
Binnenschifffahrtsgesetzt (BinSchG) idgF.

autonomes Fahren

fahrerloses Fahren, es werden 5 Levels unterschieden: vom assistierten Fahren über teilautonome Systeme (z.B. Tempomat) und selbständigen Fahren in spezifischen Situationen bis zum letzten Level – dem fahrerlosen Fahren in allen Verkehrssituationen.

Neubauer, Matthias / Hutter, Bernadette (2022): Research Report „Für LKW-Fahrer und LKW-Fahrerinnen wird es noch lange Arbeit geben“: Matthias Neubauer, Professor an der FH Oberösterreich, über automatisiertes Fahren und Auswirkungen auf die Berufswelt in Transport und Logistik, im Gespräch. In: https://hdl.handle.net/10419/269898; Abruf 03.07.2024

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B

Behälterverkehr/Containerverkehr

Verkehr mit Einsatz von Behältern als Ladeinheit, die unselbstständig mit verschiedenen Transportmitteln transportiert werden

 

Pfohl (2018): Logistiksysteme – Betriebswirtschaftliche Grundlagen, S. 180 -185

Beschaffungslogistik

Organisation und Abwicklung der Beschaffung von betriebsnotwendigen Gütern

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 31-33

Binnenhafen

Hafen, der an einem Fluss, Kanal oder See liegt.

Klexikon (2024): https://klexikon.zum.de/wiki/Hafen; Abruf 16.04.2024

Binnenwasserstraße

schiffbarer Verkehrsweg im Binnenland (im Inneren eines Landes)

Viadonau (2019): https://www.viadonau.org/fileadmin/user_upload/Handbuch_der_Donauschifffahrt.pdf; S. 42; Abruf 11.04.2024

Biodiversität

„Der Begriff Biodiversität oder biologische Vielfalt umfasst die Vielfalt der Ökosysteme, der Tier- und Pflanzenarten und die genetische Vielfalt.“

BMZ (2024): https://www.bmz.de/de/service/lexikon/biodiversitaet-14106; Abruf 12.09.2024

Blockchain

ein gemeinsames Netzwerk zur Abwicklung, Sicherung und Speicherung von Dokumenten, Transaktionen u.v.m.

Ososoft (2023): https://ososoft.de/blog/sap-tm/blockchain-in-der-logistik/; Abruf: 30.09.2024

Brückendurchfahrtshöhe

Abstand zwischen Wasserspiegel und der Unterkante der Brücke

Viadonau (2019): https://www.viadonau.org/fileadmin/user_upload/Handbuch_der_Donauschifffahrt.pdf, S. 55-56; Abruf 08.05.2023

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C

Charterverträge

Unter den Landverkehrsträgern nur für die Binnenschifffahrt relevant sind sogenannte Charterverträge. Hier wird unterschieden zwischen Bareboat-Charter Verträgen (§ 27 Abs 1 BinSchG, §§ 553 HGB) auch Schiffsmiete genannt und Zeitcharter-Verträgen (Art 27 Abs 2 BinSchG). Bei ersteren wird das Schiff ohne Besatzung überlassen. Beim Zeitcharter-Vertrag wird das Schiff mit Besatzung für eine bestimmte Verwendung (z.B. für eine festgelegte Güterart) für einen festgelegten Zeitraum aber eine unbestimmte Anzahl an Reisen verchartert. Der Charter trägt dabei die für den Zeitcharter vereinbarten Kosten sowie die Variablen kosten z.B. für den Treibstoff, während der Vercharterer die fixen Kosten (z.B. für die Besatzung oder die Versicherung des Schiffes) trägt. Darüber hinaus trifft den Vercharterer die Pflicht ein fahrtüchtiges Schiff zur Verfügung zu stellen.

Jägers (2022), in Knorre, Jürgen u.a. (Hrsg.): Handbuch des Transportrechts; S. 388.

CIM

Convention Internationale Concemant le Transport des Marchandises par Chemins de Fer. Anders als im deutschen Recht wurden international je Transportmittel mindestens eines oder mehrere eigene Regelwerke erlassen. Regelungen zum Schienengütertransport finden sich dabei in der CIM.

Schindler/Zimmermann (2021) Internationales Handels- und Logistikrecht; S. 115ff.;
Wieske (2019), Transportrecht – Schnell erfasst (Recht – schnell erfasst); S. 31.;
CIM idgF

City Logistics

damit bezeichnet man die Koordination von logistischen Abläufen innerhalb eines Stadtzentrums

TIMOCOM(2024): https://www.timocom.de/lexicon/transportlexikon/city-logistik; Abruf 05.08.2024

CLNI – Straßburger Übereinkommen

Das CLNI Übereinkommen auch Straßburger Übereinkommen genannt, wurde nach dem Vorbild des seerechtlichen LondonHBÜ erstellt. Die aktuellste Version ist die CLNI 2012, die von Deutschland, Luxemburg, den Niederlanden, Serbien und Ungarn ratifiziert wurde. Belgien, Frankreich und Polen haben das Abkommen unterzeichnet, aber noch nicht ratifiziert. Es etabliert ein System zur begrenzten Haftung von Schiffseigentümern für Schäden, die auf Binnenwasserstraßen verursacht werden. Schiffseigentümer, Ausrüster, Schiffsbesatzung, Charterer, Bergungsdienste oder Rettungsdienste können im Allgemeinen ihre Haftung für Schadensersatzansprüche auf einen bestimmten Höchstbetrag begrenzen. In Deutschland wurde die CLNI 2012 in den Paragraphen 4 bis 5n des Bundeswasserstraßengesetzes (BinSchG) umgesetzt.
Die Haftungsbeschränkung kann auf zwei Arten erreicht werden: entweder durch die Einrichtung eines Fonds, in den der Höchstbetrag der Haftung eingezahlt wird (gemäß § 5d Absatz 2 BinSchG), oder durch Einrede im Prozess (gemäß § 5d Absatz 3 BinSchG).

Jägers (2022), in Knorre, Jürgen u.a. (Hrsg.): Handbuch des Transportrechts; S. 399-401.
Binnenschifffahrtsgesetz (BinSchG) idgF.

CMNI (Budapester Übereinkommen)

Grenzüberschreitende Binnenschifftransporte werden im sogenannten Budapester Übereinkommen „Convention de Budapest relative au contrat de transport de Marchandises en Navigation Intérieure„ kurz CMNI geregelt, zumindest dann, wenn mindestens einer der Vertragsparteien das CMNI ratifiziert hat und der Lade- und Löschhafen in einem Vertragsstaat liegt. In Deutschland ist die CMNI 2007 in Kraft getreten, davor fand die Mannheimer Akte aus dem Jahr 1868 auf die Rheinschifffahrt Anwendung. Auf die Donauschifffahrt kam das Belgrader Übereinkommen zur Anwendung, das grundsätzlich ebenfalls nach wie vor gültig ist. Nicht ratifiziert wurde die CMNI bislang von Österreich, Polen, Bulgarien und die Ukraine.
In Deutschland gelangt die CMNI zusammengefasst dann zur Anwendung, wenn der Lade- und Löschhafen jeweils in einem anderen Staat liegt und mindestens einer davon die CMNI ratifiziert hat.
Ähnlich wie beim nationalen gemischten See- und Binnenschifftransport kommt nach Art 2 Abs 2 CMNI diese dann zu Anwendung wenn mehr als 50% der Strecke auf Binnenwasserstraßen liegen. Wenn mehr als 50% der Strecke auf Seegewässern stattfinden oder ein Konnossement vorliegt kommt die CMNI nicht zur Anwendung. Ausgenommen vom Gültigkeitsbereich der CMNI sind unentgeltliche Verträge, Schub- und Schleppverträge sowie die Passagierschifffahrt.

Jägers (2022), in Knorre, Jürgen u.a. (Hrsg.): Handbuch des Transportrechts; S. 392.
Schindler/Zimmermann (2021): Internationales Handels- und Logistikrecht; S. 132-133.
Koller (2020) : Transportrecht. Kommentar zu Land-, Luft- und Binnengewässertransport von Gütern, Spedition und Lagergeschäft; S. 1587

CMR

Convention relative au contrat de transport international de marchandises par route. Anders als im deutschen Recht wurden international je Transportmittel mindestens eines oder mehrere eigene Regelwerke erlassen. Regelungen zum LKW-Transport finden sich dabei in der CMR.

Schindler/Zimmermann (2021) Internationales Handels- und Logistikrecht; S. 115ff.;
Wieske (2019), Transportrecht – Schnell erfasst (Recht – schnell erfasst); S. 31.;
CMR idgF

CO2-Äquivalent

zur besseren Vergleichbarkeit werden verschiedene Treibhausgase anhand ihrer Klimawirkung im Vergleich zu Kohlendioxid in der Maßeinheit CO2-Äquivalent angegeben

BMZ (2024): https://www.bmz.de/de/service/lexikon/co2-aequivalent-74624; Abruf 11.10.2024

Container

ein standardisiertes Transportgefäß für den Transport von Stückgütern, wichtiges Element im weltweiten Frachttransport, 20′ oder 40′ zählen zu den Standardausführungen

Transport-Information-Service (2024): https://www.tis-gdv.de/tis/containe/inhalt1-htm/; Abruf: 14.10.2024

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D

Dekarbonisierung

meint die Reduzierung und Vermeidung von Kohlendioxid und die Ablöse fossiler Energiequellen durch erneuerbare Energie

Climatepartner (2024): https://www.climatepartner.com/de/wissen/glossar/dekarbonisierung; Abruf 03.10.2024

dezentrale Standorte

mehrere Standorte, die verteilt über eine Region, Land oder Kontinent zuständig sind

Wannenwetsch H. (2021): Integrierte Materialwirtschaft, Logistik, Beschaffung und Produktion (6. Auflage); S. 675

Digitalisierung

die Veränderung von herkömmlichen Prozessen mithilfe von technologischen Innovationen zu digitalisierten Prozessen (z.B. Papier – Computer)

Gabler Wirtschaftslexikon (2024): https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/digitalisierung-54195; Abruf 10.09.2024

Dimensionen der Globalisierung

Unter den Dimensionen der Globalisierung versteht man die verschiedenen Bereiche, in denen die Globalisierung Einzug gefunden hat: Wirtschaft, Politik, Kultur, Kommunikation/Sprache und Umwelt

Studyflix (2024): https://studyflix.de/wirtschaft/globalisierung-7814 – Abruf 08.07.2024

Direktverkehr

direkter Transport vom Absender zum Empfänger

Clausen, U./ Geiger, C. (2013): Verkehrs- und Transportlogistik, S. 131

Disparität

unter Disparität versteht man den Unterschied, zB Disparität zwischen Land und Stadt

Studyflix (o.J.): https://studyflix.de/erdkunde/disparitaten-3424; Abruf 03.07.2024

Distributionslogistik

Verteilung von Gütern zum Bestimmungsort

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 31-33

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E

Einzelbereitstellung

Bereitstellung eines Artikels wenn ein Auftrag vorliegt

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018, zweite Auflage 2021): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 145 – 146

Emissionen

freigesetzte Schadstoffe wie z.B. Kohlendioxid, Feinstaub, Stickstoffoxide und Lärm

Umweltbundesamt (2024): https://www.umweltbundesamt.de/daten/verkehr/emissionen-des-verkehrs#verkehr-belastet-luft-und-klima-minderungsziele-der-bundesregierung; Abruf 21.05.2024

Energiewende

Ablösung fossiler und atomarer Energiequellen durch nachhaltig nutzbare, erneuerbare Quellen (z.B. Solarenergie)

Bundeszentrale für politische Bildung (2024): https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-der-wirtschaft/159947/energiewende/; Abruf 03.10.2024

Entsorgungslogistik

Transport von Abfall & Wertstoffen zur Entsorgung oder Recycling; Rücksendung von Waren, Leergut, Ladungsträgern und Verpackungen

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018, zweite Auflage 2021): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 34

Erderwärmung

Erhöhung der Durschnittstemperaturen der Erde

Studysmarter (2024): https://www.studysmarter.de/schule/geographie/nachhaltigkeit/erderwaermung/; Abruf 03.10.2024

externe Kosten

Kosten des Verkehrs, die durch die Gesellschaft getragen werden (zB Lärm, Unfall, Staukosten)

Koch, S. (2012): Logistik – Eine Einführung in Ökonomie und Nachhaltigkeit, S. 294 +295

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F

Fahrrinne

Die Fahrrinne ist ein Teil des Fahrwassers und meint den Bereich einer Wasserstraße in dem eine bestimmte Breite und Tiefe für den Schiffsverkehr angestrebt werden.

Viadonau (2019): https://www.viadonau.org/fileadmin/user_upload/Handbuch_der_Donauschifffahrt.pdf, S. 49; Abruf 08.05.2023

Fahrwasser

Teil einer Wasserstraße, der für die Schifffahrt geeignet ist

Viadonau (2019): https://www.viadonau.org/fileadmin/user_upload/Handbuch_der_Donauschifffahrt.pdf, S. 49; Abruf 08.05.2023

FCL (Full Container Load)

FCL (Full Container Load) bezieht sich auf den Transport einer einzelnen Sendung, bei dem ein ganzer Container exklusiv für diese Sendung genutzt wird.

Simple Club (2024): https://simpleclub.com/lessons/kaufmann-frau-fur-spedition-logistikdienstleistung-container-fcl-lcl; Abruf 13.09.2024

Fixpunkthöhe

„Die Fixpunkthöhe bezeichnet den senkrechten Abstand zwischen der Wasserlinie und dem höchsten unbeweglichen Punkt eines Schiffes, nachdem bewegliche Teile wie beispielsweise Masten, Radar oder Steuerhaus umgeklappt oder abgesenkt wurden.“

Viadonau (2019): https://www.viadonau.org/fileadmin/user_upload/Handbuch_der_Donauschifffahrt.pdf, S. 55-56; Abruf 08.05.2023

Fluss

natürliches fließendes Gewässer, entspringt aus einer Quelle und mündet in einen See, Fluss oder Meer

Studysmarter (2024): https://www.studysmarter.de/schule/geographie/hydrographie/fliessgewaesser/; Abruf 02.04.2024

Frachtführer

Frachtführer ist derjenige, der sich verpflichtet hat, eine Güterbeförderung durchzuführen (Transportunternehmer). Die Hauptflicht des Frachtführers besteht darin den physischen Transport des Gutes zum Bestimmungsort vorzunehmen und diese beim Empfänger abzuliefern.
Er trägt dabei die Obhut über die Fracht und ihn trifft nach § 425 HGB eine Obhutshaftung.
Nebenpflichten bestehen unter anderem in der Vor-, Nach- & Zwischenlagerung, Benachrichtigung, Verzollung, Nachnahmen, Versicherung, dem treffen von Schutzmaßnahmen sowie in der Weisungseinholung im Falle von Hindernissen. (§ 419 HGB)

Im Gegenzug hat er Anspruch auf die Zahlung der Fracht.
Er haftet für Güter- und Verspätungsschäden (§425 HGB). In diesem Zusammenhang haftet er auch bei Erfüllung durch Dritte (die bei ihm beschäftigt oder durch ihn angewiesen wurden) (§ 428 HGB). Haftungsausschlüsse sind möglich, wenn kein qualifiziertes Verschulden vorliegt. (§435 HGB)

Handelsgesetzbuch (HGB) idgF.;
Schindler/Zimmermann (2021): Internationales Handels- und Logistikrecht; S. 105.

Frachtvertrag

Der Frachtvertrag wird in § 407 HGB geregelt. Thematisiert wird dabei das Dreiecksverhältnis zwischen dem Absender sowie dem Frachtführer einerseits sowie dem Frachtführer und Empfänger andererseits. (Um Missverständnissen vorzubeugen ist darauf hinzuweisen, dass der Absender auch gleichzeitig Empfänger sein kann).
Im Frachtvertrag wird der Frachtführer (bei Binnenschifftransporten auch Verfrachter genannt) verpflichtet das Gut zum Bestimmungsort zu liefern und an den Empfänger abzuliefern. Der Absender wiederum hat die Fracht zu bezahlen. Anwendung finden die Bestimmungen des HGB sowohl auf Beförderungen, an Land auf Binnengewässern aber auch in der Luft, wobei das HGB nur dann zur Anwendung kommt, wenn sich sowohl der Be- als auch Entladehafen in Deutschland befindet.

Handelsgesetzbuch (HGB) idgF.;
Müglich (2002): Transport- und Logistikrecht; S 3.

Friendshoring

bei Friendshoring spielt die enge Beziehung und Kooperation zu Geschäftspartnern und Ländern eine größere Rolle als nur die Kosten.

publish-industry Verlag GmbH (2023): https://www.industr.com/de/5-erkenntnisse-zur-zukunft-der-globalisierung-2712671, Abruf 15.07.2024

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G

Gefahrgut

Stoffe oder Gegenstände, deren Beförderung mit Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung verbunden sein kann

Gabler Wirtschaftslexikon (2024): https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/gefahrgut-35821; Abruf 13.09.2024

Globalisierung

beschreibt die Vernetzung von Wirtschaft, Kommunikation, Umwelt, Politik, Kultur und Sprache

Studyflix (2024): https://studyflix.de/wirtschaft/globalisierung-7814; Abruf 08.07.2024

Green Logistics

die Transformation herkömmlicher Logistikprozesse zu umweltfreundlicheren und ressourcenschonenden Alternativen

Koch, S. (2012): Logistik – Eine Einführung in Ökonomie und Nachhaltigkeit, S. 292 + 293

 

Green Port

Fokus auf Nachhaltigkeit im Hafenmanagement und innerhalb der Logistikketten

Viadonau (2019): https://www.viadonau.org/fileadmin/user_upload/Handbuch_der_Donauschifffahrt.pdf; S. 101 + 102

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H

Hafen

Ein Hafen ist eine geschützte Anlage zum Umschlag von Gütern und Anlegen von Schiffen.

viadonau (2019): https://www.viadonau.org/fileadmin/user_upload/Handbuch_der_Donauschifffahrt.pdf; S. 86; Abruf 08.05.2023

Hafeninfrastruktur

Zufahrten zum Hafen, Hafenbecken und Gebäude, die im Hafen errichtet wurden, wie Kaimauern, Uferbefestigungen und Grundstücke, sowie öffentliche Verkehrsmittel

Bundesamt für Güterverkehr (2021): Marktbeobachtung Güterverkehr – Raumplanung in deutschen Binnenhäfen, S. 4 ff
https://www.balm.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Marktbeobachtung/Sonderberichte/Raumplanung_Binnenhaefen.pdf?__blob=publicationFile&v=1; Abruf 11.10.2024

Hafensuprastruktur

Anlagen, Gebäude und Einrichtungen, die auf der vorhandenen Infrastruktur errichtet wurden und für die Tätigkeiten im Hafenwirtschaftsbereich erforderlich sind

Bundesamt für Güterverkehr (2021): Marktbeobachtung Güterverkehr – Raumplanung in deutschen Binnenhäfen, S. 4 ff
https://www.balm.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Marktbeobachtung/Sonderberichte/Raumplanung_Binnenhaefen.pdf?__blob=publicationFile&v=1; Abruf 11.10.2024

Handelsbräuche

Nach § 346 HGB werden Handelsbräuche wie folgt definiert: „Unter Kaufleuten ist in Ansehung der Bedeutung und Wirkung von Handlungen und Unterlassungen auf die im Handelsverkehr geltenden Gewohnheiten und Gebräuche Rücksicht zu nehmen.“
Es handelt sich somit um geltende Gewohnheiten und Gebräuche, die unter Kaufleuten üblich sind, sie stellen jedoch keine Gesetze dar. Im Transportrecht werde beispielsweise die allseits bekannten Incoterms laufend an die sich ändernden Handelsbräuche angepasst und in der jeweiligen Version veröffentlicht.. Die Partei, die sich in einem Prozess auf einen Handelsbrauch berufen möchte, trifft dessen Nachweispflicht.

Handelsgesetzbuch (HGB) idgF.
Büter (2017): Außenhandel; S. 218.
Schindler/Zimmermann (2021): Internationales Handels- und Logistikrecht; S. 62-63
IHK Region Stuttgart: Incoterms 2020; https://www.ihk.de/stuttgart/fuer-unternehmen/international/internationales-wirtschaftsrecht/internationale-liefergeschaefte/incoterms/incoterms-2010-684806; Abruf: 07.08.2024.

Hardtop-Container

ein abnehmbares Stahldach ermöglicht die Beladung von oben oder den Transport von Gütern mit Überhöhen (wenn dieser offen bleibt)

Transport-Information-Service (2024): https://www.tis-gdv.de/tis/containe/inhalt1-htm/; Abruf: 14.10.2024

Harte Standortfaktoren

darunter werden messbare und stabile Faktoren verstanden, z.B. Infrastruktur und Kosten

BWL-Lexikon (o.J.): https://www.bwl-lexikon.de/wiki/standortfaktoren/; Abruf 08.07.2024

Hauptlauf

größter Teil der Strecke zwischen Absender und Empfänger , verbindet verschiedene Umschlagspunkte

Clausen, U./ Geiger, C. (2013): Verkehrs- und Transportlogistik, S. 131

Havarie Grosse; Große Haverei

Die Havarie Grosse oder auch große Haverei genannt gibt es nur in der Schifffahrt. In der Binnenschifffahrt ist diese in Deutschland in § 78 BinSchG sowie §§ 589-592,594 und 595 HGB festgeschrieben. Ziel dabei ist es, dass sämtliche Schiffs- und Ladungsinteressenten (auch ohne unmittelbar bestehendes Vertragsverhältnis) für typisch schifffahrtsbezogene Gefahren und daraus resultierende Schäden und Aufwendungen zusammen einstehen, die der Schiffer verursacht hat, um das Schiff und/oder die Ladung aus einer drohenden Gefahr zu retten (§ 78 Abs 1 BinSchG).
Solche Maßnahmen des Schiffers sind beispielsweise:
Aufleichtern eines Schiffes nach Festfahrung
Augrundsetzen um das Sinken eines Schiffes zu vermeiden
Flutung des Laderaums, um Brand zu löschen, die gestaute Ware wird dadurch vernichtet;
Die an der Havarie Grosse beteiligten Personen müssen nicht mit den Personen des Frachtgeschäfts übereinstimmen. Hierzu zählen z.B. der Eigentümer des Schiffes (auch bei Bareboat-Charter), des Treibstoffes oder eines Ladungsteiles sowie der Inhaber der Frachtforderung.

Die Havarie Grosse Verteilung ist grundsätzlich verschuldensunabhängig, allerdings hat der schuldhaft Beteiligte durch dessen Verhalten ein Schaden entstanden ist keinen Vergütungsanspruch und keinen Schadensersatzanspruch (§ 589 HGB)
Der Vergütungsberechtigte des Schadens kann sich mit seinem Vergütungsanspruch immer an die Havarie Grosse wenden.
Die Havarie Grosse Regeln stellen dispositives Recht dar und können durch AGB gestaltet werden. Große Bedeutung in diesem Zusammenhang haben die Havarie Grosse Regeln der IVR die z.B. über die IVTB ins Frachtgeschäft aufgenommen werden können.

Jägers (2022), in Knorre, Jürgen u.a. (Hrsg.): Handbuch des Transportrechts; S. 402-403.

High-Cube-Container

dieser Container ist ca. 30 cm höher als der Standard Container, Ausführungen: 40′ und 45′

Transport-Information-Service (2024): https://www.tis-gdv.de/tis/containe/inhalt1-htm/; Abruf: 14.10.2024

Hochwasser

Wasserstand eines Gewässers erreicht oder überschreitet einen bestimmten Schwellenwert

HLNUG (2024): https://www.hlnug.de/themen/wasser/hochwasser; Abruf 23.09.2024

HUB

Hauptumschlagsbasis: zentraler Güterumschlagsplatz in der Logistik

Sats.Group (2024): https://www.sats-logistics.com/glossar/hub/; Abruf: 16.10.2024

Huckepackverkehr

ein Transportmittel wird mithilfe eines anderen befördert

Pfohl (2018): Logistiksysteme – Betriebswirtschaftliche Grundlagen, S. 180 -185

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I

Incoterms

Die Incoterms sind weltweit anerkannte und standardisierte Vertrags- und Lieferbedingungen, die den Parteien eines Kaufvertrags eine einheitliche Abwicklung im internationalen und nationalen Handel ermöglichen. Sie legen die Verteilung der Kosten, Risiken und Pflichten zwischen den Vertragsparteien fest. Die Bedeutung der Incoterms besteht darin, dass sie Klarheit über die gegenseitigen Verpflichtungen schaffen, was Missverständnissen und kostspieligen Streitigkeiten vorbeugt und das Risiko rechtlicher Komplikationen für beide Parteien reduziert. Allerdings regeln sie keine rechtlichen Probleme wie den Vertragsabschluss, die Eigentumsübertragung, die Zahlungsabwicklung oder die rechtlichen Folgen von Vertragsbrüchen, die von den Vertragsbestimmungen oder dem anwendbaren Recht abhängen.

Schindler/Zimmermann (2021): Internationales Handels- und Logistikrecht; S. 63-69.
IHK Niederrheinische Industrie und Handelskammer: Incoterms 2020; https://www.ihk.de/niederrhein/hauptnavigation/international/import-export/lieferbedingungen-incoterms-3925010#:~:text=Die%20Bedeutung%20der%20Incoterms,-Die%20Internationale%20Handelskammer&text=Januar%202020%20in%20Kraft.,aber%20auch%20nationalen%2C%20Handelsgesch%C3%A4ft%20erm%C3%B6glichen; Abruf: 07.08.2024.

Infrastruktur

Einrichtungen, die durch menschlichen Eingriff in die Natur entstanden sind

Pongratz, P./ Vogelgesang M./ (2016): Standortmanagement in der Wirtschaftsförderung Grundlagen für die Praxis; S. 39 – 42 + 48

Insourcing

Überführung zuvor ausgelagerter Geschäftsbereiche & Prozesse in eigenes Unternehmen

 

Logistik-info (o.J.): https://www.logistik-info.net/diverses/insourcing-vs-outsourcing/; Abruf: 26.04.2024

Intralogistik

Material- & Warenflüsse innerhalb eines Unternehmensstandortes

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 31-33

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J

Just-In-Sequence

termin- und mengengerechte und reihenfolgekonforme Bereitstellung von Materialien/Baugruppen an Fertigung

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018, zweite Auflage 2021): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 145 – 146

Just-In-Time

termin- und mengengerechte Bereitstellung von Material direkt an die Fertigung/Fertigungslinie

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018, zweite Auflage 2021): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 145 – 146

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K

Kanal

künstlich angelegte Wasserstraße ohne natürlicher Quelle oder Mündung

Klexikon (2024): https://klexikon.zum.de/wiki/Kanal; Abruf 20.08.2024

Klima

Klima bezeichnet den Durchschnittszustand des Wetters über einen längeren Zeitraum in einer Region.

Studysmarter (2024): https://www.studysmarter.de/schule/geographie/klimatologie/klima/; Abruf 20.08.2024

Klimaneutralität

„Klimaneutralität bedeutet, dass menschliches Handeln das Klima nicht beeinflusst. Eine klimaneutrale Wirtschaft setzt also entweder keine klimaschädlichen Treibhausgase (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)⁠ frei oder die Emissionen werden vollständig ausgeglichen.“

BMZ (2024): https://www.bmz.de/de/service/lexikon/klimaneutralitaet-125078; Abruf 20.08.2024

Klimawandel

Klimawandel bezeichnet die langfristige Veränderung des Klimas auf der Erde. Diese Veränderung kann natürliche Ursachen haben, seit dem 19. Jahrhundert wird der Klimawandel allerdings vorwiegend durch den Menschen verursacht.

UNRIC (2024): https://unric.org/de/klimawandel/; Abruf 20.08.2024

Kombinierter Verkehr

Wechsel des Transportgefäßes (Container oder Wechselbrücke) während des Transports

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 152 – 154

Kommissionierung

physisches Zusammenstellen eines Auftrages aus dem Lagerbestand

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 86 – 87

Koppelverband

„Ein Koppelverband besteht aus einem Motorgüterschiff, an das seitlich ein bis zwei Leichter oder Kähne gekoppelt sind.“

viadonau (2019): https://www.viadonau.org/fileadmin/user_upload/Handbuch_der_Donauschifffahrt.pdf; S. 112; Abruf 08.05.2023

Kühlcontainer

eigenes Kühlaggregat im Container verbaut, mithilfe von Stromanschluss oder zusätzlichen Aggregat betrieben, Temperaturen von -40 bis +20°C

YouTube (2021): Logistik-Kanal: Welche Containerarten gibt es und wofür werden sie genutzt? https://www.youtube.com/watch?v=lSChfKu3LWU; Abruf 14.10.2024

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L

Ladeschein

Anders als beim Frachtbrief handelt es sich beim Ladeschein nicht nur um eine Beweisurkunde sondern um ein Wertpapier, indem das Recht tatsächlich verbrieft wird. Beim Ladeschein handelt es sich um ein für die Binnenschifffahrt gebräuchliches Dokument. Rechte können nur unter Vorlage des Ladescheins ausgeübt werden. Ausgestellt wird der Ladeschein durch den Frachtführer, das Original erhält der Absender, der es an den Empfänger sendet. Die Waren werden nur nach Aushändigung des Originalladenscheins übergeben. Der Fracht liegt eine Kopie bei.

Man unterscheidet 3 Arten von Ladescheinen, den Inhaberladeschein, hier gilt derjenige als Besitzer, der den Ladeschein vorweisen kann. Den Orderladeschein nach § 364 HGB, wo der Besitzer durch Indossament nachweisbar ist und den Namensladeschein, bei dem die Ware nur an die genannte Person ausgeliefert werden darf.

Handelsgesetzbuch (HGB) idgF.;
Wieske (2019): Transportrecht – Schnell erfasst (Recht – schnell erfasst); S. 99-110;
Müglich (2002): Transport- und Logistikrecht; S 37-38

Landstrom

Versorgung von Schiffen während der Liegezeit mit externem Strom vom Land (anstatt mit schiffseigenem Diesel)

Verband deutscher Reeder (2024): https://www.reederverband.de/en/node/5836; Abruf 13.09.2024

LCL (Less than container Load)

LCL (Less than Container Load) bezeichnet den Transport von mehreren Sendungen verschiedener Absender in einem gemeinsamen Sammelcontainer.

Simple Club (2024): https://simpleclub.com/lessons/kaufmann-frau-fur-spedition-logistikdienstleistung-container-fcl-lcl; Abruf 13.09.2024

Liegegeld; Lade- und Löschzeitverordnung (BinSchLV)

In der Binnenschifffahrt wird das Standgelt als Liegegeld bezeichnet. Es handelt sich dabei um die Zeiten, die der Frachtführer nach Abschluss der Lade- und Löschzeiten noch stehend bzw. liegend verbringt. Branchenübliche Ruhezeiten (wie Sonntage oder Feiertage) sind davon nicht umfasst. In § 412 Abs 4 HGB findet sich die Ermächtigung zur Erlassung einer Verordnung zu Lade- und Löschzeiten in der Binnenschifffahrt, von der im Rahmen der sogenannten Lade- und Löschzeitverordnung (kurz: BinSchLV) Gebrauch gemacht wurde. Darin finden sich Regelungen für Lade- und Löschzeiten. Nach der Tragfähkeit des Schiffes wird darin auch das Liegegeld festgelegt und es werden freie Lade- und Löschzeiten in Abhängigkeit vom Ladungsgewicht definiert. Branchenübliche Ruhezeiten des Umschlages werden dabei nicht auf freie Lade- und Löschzeiten angerechnet. Je nachdem ob es sich um Trockenschiffe oder Tankschiffe handelt werden dabei unterschiedliche Geldsätze festgelegt. Bei der BinSchLV handelt es sich um dispositives Recht, es können demnach abweichende Regelungen getroffen werden.

Jägers (2022), in Knorre, Jürgen u.a. (Hrsg.): Handbuch des Transportrechts; S. 388.
Lade- und Löschzeitverordnung (BinSchLV) idgF.

LNG

Liquefied Natural Gas (engl.) = Flüssiggas; LNG beansprucht bei einer Abkühlung von mindestens -162 °C 600-mal weniger Raum als unbearbeitetes Erdgas. LNG kann als Kraftstoff für Binnenschiffe und Lastkraftwagen genutzt werden, als auch in Gasform für industrielle Prozesse eingesetzt werden.

Rewway (o.J.): https://rewway.at/files/3b77dece1e694011ae0d502ad6056710/; Abruf 17.07.2024

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M

Make or Buy

beschreibt die Entscheidung, Produkte selbst herzustellen (Make) oder diese einzukaufen (Buy)

Studyflix (2023): https://studyflix.de/wirtschaft/make-or-buy-4718; Abruf: 26.04.2024
Arnolds H., Heege, F., Röh, C., & Tussing, W. (2022). Materialwirtschaft und Einkauf : Grundlagen – Spezialthemen – Übungen (14th ed. 2022.) S.238-241

Mannheimer Akte

Die revidierte Rheinschiffsakte kurz „Mannheimer Akte“ genannt, ist das älteste europäische Vertragswerk. Sie dient als Rechtsgrundlage für die umfangreichen Tätigkeiten der Zentralkommission Rhein (kurz ZKR). Ihre Mitgliedsstaaten sind Belgien, Deutschland, Frankreich, die Niederlande sowie die Schweiz. Grundprinzip der Mannheimer Akte ist die Gewährleistung der freien Rheinschifffahrt. Sie dient der ZKR als Rahmenwerk für die Erlassung zahlreicher binnenschiffsbezogener Verordnungen und dient als Grundlage für die internationale Gerichtsbarkeit. Grundprinzipien und Reglungsfelder bzw. Anwendungsbereiche der Mannheimer Akte in diesem Zusammenhang sind:
Die Abgabenfreiheit der Rheinschifffahrt, Regelungen die Instandhaltung des Rheins betreffend sowie zur Vereinheitlichung von Sicherheitsvorschriften.

Schindler/Zimmermann (2021): Internationales Handels- und Logistikrecht; S. 132-133.
IVR (2018): 150 Jahre Mannheimer Akte; https://www.ivr-eu.com/wp-content/uploads/2018/06/150-Jahre-Mannheimer-Akte.pdf; Abruf: 07.08.2024.

Massengut

unverpackte Güter, z.B. Flüssigkeiten & Schüttgut wie Kohle, Saatgut, Getreide, Erze u.v.m.

YouTube (2023): Alles zum Binnenschiff; https://www.youtube.com/watch?v=uYRNE-L4P4E; Abruf: 04.10.2024

Mobilität

Beweglichkeit von Personen oder Gesellschaften in verschiedenen Kontexten

Bundeszentrale für politische Bildung (2024): https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/17863/mobilitaet/; Abruf 13.08.2024

Modal Shift

zu Deutsch: „Verkehrsverlagerung“. Der Begriff bezieht sich auf die Verschiebung von Personen und Gütern von einem Verkehrsmittel auf ein anderes. Diese Verlagerung zielt darauf ab, umweltfreundlichere Transportoptionen zu bevorzugen, wie beispielsweise den Wechsel von Autos zu Bussen oder Fahrrädern.

VDV (2024): https://www.mobi-wissen.de/Nachhaltigkeit-und-Umweltschutz/Modal-Shift; Abruf 04.06.2024

Modal Split

Modal Split meint die Verteilung der Transportleistung auf einzelne Verkehrsträger bzw. Verkehrsmittel (z.B. Straße, Schiene, Wasserstraße).

Gabler Wirtschaftslexikon (2024): https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/modal-split-37542/version-260976; Abruf 20.08.2024

Modular Sourcing

eine Art des Multiple Sourcing, Lieferanten liefern an Lieferanten für die Zusammensetzung von Baugruppen/Modulen; Baugruppen/Module werden an Abnehmer geliefert

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018, zweite Auflage 2021): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 67 + 68

Motorgüterschiff

Motorgüterschiffe, auch bekannt als „Selbstfahrer“, verfügen über einen oder zwei Motoren und Laderäume. Es gibt verschiedene Arten von Motorgüterschiffen, wie Trockengut-, Tank-, Containerschiffe.

viadonau (2019): https://www.viadonau.org/fileadmin/user_upload/Handbuch_der_Donauschifffahrt.pdf; S. 112; Abruf 08.05.2023

multimodaler Verkehr

oder gebrochene/ mehrgliedrige Transporte: während des Transportes werden durch Umladung Transportmittel gewechselt

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 152 – 154

Multiple Sourcing

Beschaffung eines Artikels von mehreren Lieferanten

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018, zweite Auflage 2021): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 67 + 68

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N

Nachhaltigkeit

„Nachhaltigkeit oder nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Dabei ist es wichtig, die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – wirtschaftlich effizient, sozial gerecht, ökologisch tragfähig – gleichberechtigt zu betrachten.“

BMZ (2024): https://www.bmz.de/de/service/lexikon/nachhaltigkeit-nachhaltige-entwicklung-14700; Abruf 20.08.2024

Nachlauf

Waren werden in das Gebiet des Empfängers geliefert

Clausen, U./ Geiger, C. (2013): Verkehrs- und Transportlogistik, S. 131

Nearshoring

Nearshoring bedeutet die Verlagerung von Geschäftsprozessen in Ländern in der Nähe durch zu führen

publish-industry Verlag GmbH (2023): https://www.industr.com/de/5-erkenntnisse-zur-zukunft-der-globalisierung-2712671, Abruf 15.07.2024

Niedrigwasser

Wasserstand eines Gewässers erreicht oder unterschreitet einen bestimmten Schwellenwert

HLNUG (2024): https://www.hlnug.de/themen/wasser/niedrigwasser; Abruf 23.09.2024

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O

Öffentlicher Hafen

von Bund, Ländern und/oder Gemeinden organisiert, sind allgemein zugängliche Schnittstellen und bieten den Umschlag von verschiedenen Güterarten an

FIS (2023): https://www.forschungsinformationssystem.de/servlet/is/123359/; Abruf: 11.10.2024

Offshoring

damit bezeichnet man die Absiedelung von Unternehmen in andere Länder, um Kosten zu reduzieren

publish-industry Verlag GmbH (2023): https://www.industr.com/de/5-erkenntnisse-zur-zukunft-der-globalisierung-2712671, Abruf 15.07.2024

Ökosystem

Ein Ökosystem setzt sich aus dem Lebensraum von Lebewesen (Biotop) und der Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren untereinander (Biozönose) zusammen.

Studyflix (2024): https://studyflix.de/biologie/okosystem-2524; Abruf 20.08.2024

Open Top-Container

eine abnehmbare Dachplane ermöglicht die Beladung von oben oder den Transport von Gütern mit Überhöhen

Transport-Information-Service (2024): https://www.tis-gdv.de/tis/containe/inhalt1-htm/; Abruf: 14.10.2024

Outsourcing

Auslagerung von Teilbereichen oder Geschäftsprozessen an externe Dienstleister

Logistik-info(o.J.): https://www.logistik-info.net/diverses/insourcing-vs-outsourcing/; Abruf: 26.04.2024

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P

Platooning

LKW bewegen sich in einem Konvoi mit minimalem Abstand, welcher durch automatisierte Fahrtechnologie und Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation ermöglicht wird

Janssen, R. et al. (2015): Truck Platooning – Driving the future of transportation, S. 5ff.

Produktionslogistik

Bereitstellung von notwendigen Gütern & Erzeugnissen für die Produktionsschritte

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 31-33

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R

Reederei

Schifffahrtsunternehmen

Reverse Logistik

darunter versteht man Entsorgungslogistik, genauer die Wiedereinspeisung oder Wiederaufbereitung von Gütern

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018, zweite Auflage 2021): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 34

Rheinkommission

Die Gründung der Rheinkommission (= Zentralkommission für die Rheinschifffahrt) geht auf den Wiener Kongress 1815 zurück und regelt den internationalen Status des Rheins.

Bundeszentrale für Politische Bildung (2024): https://www.bpb.de/themen/europaeische-geschichte/geschichte-im-fluss/135612/der-rhein/; Abruf 27.08.2024

Ro-Ro Schiff

Ro-Ro Schiffe sind spezielle Schiffe, die bewegliche Güter transportieren, bei dem die Ladung auf das Schiff gefahren wird (Roll-on-roll-off)

BDB (2024): https://www.binnenschiff.de/system-wasserstrasse/gueterschifffahrt/; Abruf 19.04.2024

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S

Schiffseigner

Beim Schiffseigner handelt es sich grundsätzlich um den Eigentümer des Schiffes zum Beispiel einen Partikulier. Den Schiffseigner trifft die Haftung für Schäden die ein dritter durch die schuldhafte Dienstverrichtung eines Besatzungsmitgliedes oder eines Lotsen erleidet, diese Haftung wird Adjektizische Haftung genannt (§ 3 Abs 1 BinSchG). Das gesetzte Verhalten betrifft dabei den Schiffsbetrieb zum Beispiel die nautische Schiffsführung oder Schäden beim Umschlagen der Ladung.
Besatzungsmitglieder stellen der Schiffer, die Schiffsmannschaft sowie sonstige am Schiff angestellte Personen dar.

Jägers (2022), in Knorre, Jürgen u.a. (Hrsg.): Handbuch des Transportrechts; S. 386.
Binnenschifffahrtsgesetz idgF.

Schleuse

Schleusen ermöglichen das Überwinden von Höhenunterschieden entlang einer Wasserstraße (meist geschaffen durch Staustufen bei Flusskraftwerken).

Viadonau (2019): https://www.viadonau.org/fileadmin/user_upload/Handbuch_der_Donauschifffahrt.pdf, S. 53; Abruf 08.05.2023

Schub-Koppelverband

Ein Schub-Koppelverband besteht aus einem Motorgüterschiff, ein bis zwei seitlichen Leichtern oder Kähnen und zusäztlich mehreren vorangestellten Leichtern oder Kähnen.

viadonau (2019): https://www.viadonau.org/fileadmin/user_upload/Handbuch_der_Donauschifffahrt.pdf; S. 112; Abruf 08.05.2023

Schubleichter

Antriebsloser Ladungsbehälter, der durch ein Schubschiff bewegt wird.

viadonau (2019): https://www.viadonau.org/fileadmin/user_upload/Handbuch_der_Donauschifffahrt.pdf; S. 112; Abruf 08.05.2023

SDGs

SDG = Sustainable Development Goals. 2017 hat die Weltgemeinschaft unter der Leitung der Vereinten Nationen 17 globale Ziele verabschiedet, die eine bessere Zukunft für alle anstreben. Ziel ist es, weltweit ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen nachhaltig zu schützen.

Die Bundesregierung (2024): https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/die-un-nachhaltigkeitsziele-1553514; Abruf 04.04.2024

Seehafen

Hafen, der entweder direkt am Meer liegt oder über einen Zugang zum Meer verfügt.

Klexikon (2024): https://klexikon.zum.de/wiki/Hafen; Abruf 16.04.2024

semi-autonomes Fahren

teilweise autonomes (fahrerloses) Fahren. Beim autonomen Fahren werden 5 Levels unterschieden: vom assistierten Fahren über teilautonome Systeme (z.B. Tempomat) und selbständigen Fahren in spezifischen Situationen bis zum letzten Level – dem fahrerlosen Fahren in allen Verkehrssituationen.

Neubauer, Matthias / Hutter, Bernadette (2022): Research Report „Für LKW-Fahrer und LKW-Fahrerinnen wird es noch lange Arbeit geben“: Matthias Neubauer, Professor an der FH Oberösterreich, über automatisiertes Fahren und Auswirkungen auf die Berufswelt in Transport und Logistik, im Gespräch. In: https://hdl.handle.net/10419/269898; Abruf 03.07.2024

Single Sourcing

Beschaffung eines einzelnen Artikels von wenigen bzw. einen Lieferanten

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018, zweite Auflage 2021): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 67 + 68

Smart Port

Hafen, der digitale Technologien und Automatisierung nutzt, um Abläufe effizienter, umweltfreundlicher und sicherer zu gestalten

Hamburg Port Authority (2023): https://www.hamburg-port-authority.de/de/hpa-360/smartport; Abruf: 18.10.2024

Soziale Infrastruktur

Schulen, Krankenhäuser, Sport- & Freizeiteinrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten, Kulturelle Einrichtungen

Pongratz, P./ Vogelgesang M./ (2016): Standortmanagement in der Wirtschaftsförderung Grundlagen für die Praxis; S. 39 – 42 + 48

Spediteur

Dienstleister, der den Transport von Gütern organisiert

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 119 – 123

Spediteur

Oftmals wird vom Versender ein Spediteur beauftragt, der sich mittels Speditionsvertrag verpflichtet den Transport zu organisieren (§453 HGB). Die Organisation umfasst, wie in § 454 ausgeführt eine Reihe von Pflichten. Unter anderem die Bestimmung des Transportmittels und die Auswahl der Route, die Auswahl ausführender Unternehmer für die tatsächliche Durchführung inklusive der Erteilung von Informationen und Weisungen und sonstige sich aus dem Speditionsvertrag ergebenden Pflichten. Im Gegenzug erhält der Spediteur eine Vergütung durch den Versender. In der Grundkonstellation schuldet der Spediteur grundsätzlich nur die Organisation des Transportes und nicht dessen Erfolg, was sich auf die Haftung auswirkt. Der Versender muss sich somit direkt an den Frachtführer wenden, den Spediteur trifft nur ein Auswahlverschulden. Abweichende Vereinbarungen sind aber möglich. Anders stellt sich die Situation bei den gesetzlich geregelten Sonderformen des Selbsteintritts (§ 458 HGB), des Fixkostenspediteurs (§ 459 HGB) und des Sammelladungsspediteurs (§460 HGB) dar.

Handelsgesetzbuch (HGB) idgF.;
Schindler/Zimmermann (2021): Internationales Handels- und Logistikrecht; S. 108.

Spezialhafen

ein Hafen, wo nur ein bestimmtes Gut verladen wird

Viadonau (2019): https://www.viadonau.org/fileadmin/user_upload/Handbuch_der_Donauschifffahrt.pdf, S. 47 + 86 – 88; Abruf 12.10.2024

Standortfaktoren

Kriterien zur Beurteilung und Auswahl eines Unternehmensstandortes

BWL-Lexikon (o.J.): https://www.bwl-lexikon.de/wiki/standortfaktoren/; Abruf 08.07.2024

Standortpolitik

Maßnahmen um den eigenen Standort attraktiver für Unternehmen zu gestalten und Absiedelung zu verhindern.

WKO (2013): https://www.wko.at/oe/news/2013-10-kommentar-standortpolitik.pdf; Abruf 22.07.2024

Standortwettbewerb

der Wettbewerb zwischen Regionen, Städte oder Ländern Unternehmen und Investoren für den eigenen Wirtschaftsraum anzuwerben

Study Smarter (2024): https://www.studysmarter.de/schule/geographie/humangeographie/standortwettbewerb/; Abruf 23.07.2024

Strom

großer Fluss, der ins Meer mündet

Studysmarter (2024): https://www.studysmarter.de/schule/geographie/hydrographie/fliessgewaesser/; Abruf 02.04.2024

Stromhafen

Anlage für den Umschlag von Gütern, im Gegensatz zu einem Hafen verfügt diese Anlage über kein Hafenbecken

viadonau (2019): https://www.viadonau.org/fileadmin/user_upload/Handbuch_der_Donauschifffahrt.pdf; S. 86; Abruf 08.05.2023

Stückgutfrachter

Transport von unregelmäßig geformten Stückgut

Clausen, Uwe/ Geiger, Christian (2013): Verkehrs- und Transportlogistik, S. 207- 208

Synchromodalität

Vernetzung verschiedener Verkehrsträger zu gemeinsamer Nutzung

Reis, Vasco (2015): Should we keep on renaming a +35-year-old baby? In: Journal of Transport Geography 46, S. 173–179. DOI: 10.1016/j.jtrangeo.2015.06.019. ; Abruf 30.09.2024

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T

Tank-Container

dieser wird für den Transport von Flüssiggütern verwendet, der Flüssigkeitsstand muss zwischen 80% und 95% liegen

Transport-Information-Service (2024): https://www.tis-gdv.de/tis/containe/inhalt1-htm/; Abruf: 14.10.2024

Tankschiff

Schiff zum Transport von flüssigen Gütern, häufig transportierte Waren: Öl, Chemikalien, Flüssiggase

viadonau (2019): https://www.viadonau.org/wirtschaft/transportachse-donau/schiffstypen/; Abruf 04.09.2024

Technische Infrastruktur

Einrichtungen, die durch menschlichen Eingriff in die Natur entstanden sind

Pongratz, P./ Vogelgesang M./ (2016): Standortmanagement in der Wirtschaftsförderung Grundlagen für die Praxis; S. 39 – 42 + 48

Terminal

„Ein Terminal ist eine räumlich begrenzte Anlage für Umschlag, Lagerung und Logistik einer bestimmten Güterart (zum Beispiel Container- oder Schwergutterminal).“

viadonau (2019): https://www.viadonau.org/fileadmin/user_upload/Handbuch_der_Donauschifffahrt.pdf; S. 86; Abruf 08.05.2023

TEU

TEU = „Twenty-foot Equivalent Unit“; Standardmaß für Containerschiffe und Terminals; entspricht einem 20-Fuß-Container

Gabler Wirtschaftslexikon (2024): https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/twenty-foot-equivalent-unit-teu-49988; Abruf 20.08.2024

Transeuropäisches Verkehrsnetz

Das transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-T) der EU zielt auf ein effizientes und nachhaltiges Verkehrsnezt in der gesamten EU ab. Dieses Netzwerk umfasst Eisenbahnstrecken, Binnenwasserstraßen, kurze Seeverkehrsrouten und Straßen, die mit wichtigen Verkehrsknotenpunkten verbunden sind.

Europäische Kommission (2021): https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/qanda_21_6725; Abruf 12.04.2024

Transportkosten

Kosten, die entstehen wenn Waren oder Personen räumlich von einem Ausgangsort zu ihrem Bestimmungsort transportiert werden

Wirtschaftslexikon Gabler (2023): https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/transportkosten-49644 Abruf: 29.04.2024

Transportlogistik

Planung, Organisation & Durchführung von Transporten von Gütern aus aller Welt

COSYS (2023): https://cosys.news/background/wie-wichtig-ist-eine-funktionierende-transportlogistik; Abruf 07.10.2024

Transportplanung

Transporte im Einklang mit der optimalen Zeit, Qualität und Kosten zu organisieren

Logistikplan GmbH (2020): https://www.logistikplan.de/leistungen/planung/logistikplanung/transportplanung; Abruf: 26.04.2024

Transportrecht

Unter dem Transportrecht versteht man sämtliche Rechtsvorschriften, die die Beförderung von Gütern aber auch von Personen regeln. Da Gütertransporte sowohl national aber sehr oft auch länderübergreifend und somit international durchgeführt werden, gibt es sowohl nationale als auch internationale Rechtsvorschriften. Das deutsche Transportrecht wird im Handelsgesetzbuch kurz HGB in den §§ 407 ff geregelt. Während im deutschen Recht sämtliche Verkehrsträger in einem Regelwerk vereint sind, gibt es im internationalen Güterverkehr für jeden Verkehrsträgerträger ein anderes Regelwerk.

Schindler/Zimmermann (2021): Internationales Handels- und Logistikrecht ; S. 100.

Treibhauseffekt

Treibhauseffekt meint die Erwärmung der Erdoberfläche durch die Wirkung von Treibhausgasen. Wärmestrahlen werden von der Erdoberfläche reflektiert, Treibhausgase verhindern, dass diese Wärme zurück ins Weltall entweicht.

Klexikon (2024): https://klexikon.zum.de/wiki/Klimawandel; Abruf 20.08.2024

Treibhausgase

Treibhausgase sind Gase in der Atmosphäre, die den Treibhauseffekt verstärken, indem sie die Energiebilanz der Erde beeinflussen. Obwohl Kohlendioxid, Methan und Lachgas natürlicherweise in geringen Konzentrationen vorhanden sind, haben menschliche Aktivitäten ihren Anteil seit dem letzten Jahrhundert signifikant erhöht.

Myclimate (2024): https://www.myclimate.org/de/informieren/faq/faq-detail/was-sind-treibhausgase/; Abruf 03.04.2024

trimodaler Verkehr

eine Art von multimodaler Verkehr: von trimodalen Verkehr wird gesprochen, wenn mehr als zwei Transportmittel verwendet werden, z.B. LKW – Binnenschiff – Güterzug

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 152 – 154

Trockengüterschiff

Schiffe für trockene Fracht, häufig transportierte Waren: Getreide, Holz, Sand, Erz, Kohle, Stahl

viadonau (2019): https://www.viadonau.org/wirtschaft/transportachse-donau/schiffstypen/; Abruf 04.09.2024

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U

Umschlag

Förder- & Lagerprozesse, wenn Güter von einem Transportmittel auf ein anderes Transportmittel überführt werden

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 86 – 87

unimodaler Verkehr

oder ungebrochener/ eingliedriger Transport: Transport auf einem Transportmittel

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 152 – 154

Universalhafen

ein Hafen, der verschiedene Güter abwickeln kann: Vorallem Schütt- und Stückgüter

Viadonau (2019): https://www.viadonau.org/fileadmin/user_upload/Handbuch_der_Donauschifffahrt.pdf, S. 47 + 86 – 88; Abruf 12.10.2024

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V

Verkehrsinfrastruktur

die Verbindungen und Anbindungen an Straße, Schiene, Wasserstraßen, Flughäfen

Pongratz, P./ Vogelgesang M./ (2016): Standortmanagement in der Wirtschaftsförderung Grundlagen für die Praxis; S. 39 – 42 + 48

Verkehrspolitik

politische Maßnahmen mit dem Ziel räumliche Entfernungen zu überwinden und Mobilität zu schaffen

Bundeszentrale für politische Bildung (2016): https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-der-wirtschaft/20994/verkehrspolitik/; Abruf 13.08.2024

Verlader

hat die Aufgabe die Güter auf Transportmittel zu laden

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 119 – 123

Versender

versendet seine Güter zu den Bedarfsorten

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 119 – 123

Vorlauf

Waren werden vom Absender an einen Umschlagspunkt geliefert

Clausen, U./ Geiger, C. (2013): Verkehrs- und Transportlogistik, S. 131

Vorratsbereitstellung

Bereitstellung eines Artikels in größeren Mengen in einem Lager

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018, zweite Auflage 2021): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 145 – 146

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W

Wasserstraße

oberirdisches Gewässer, Verkehrsweg für Schiffe

Viadonau (2019): https://www.viadonau.org/fileadmin/user_upload/Handbuch_der_Donauschifffahrt.pdf; S. 42; Abruf 11.04.2024

Weiche Standortfaktoren

darunter werden nicht eindeutige messbare Faktoren verstanden, z.B. Lebensqualität für Mitarbeiter

BWL-Lexikon (o.J.): https://www.bwl-lexikon.de/wiki/standortfaktoren/; Abruf 08.07.2024

Werkshafen

private Häfen von Unternehmen, die direkt an Flüssen/Kanälen liegen und meist nur eine bestimmte Güterart umschlagen

FIS (2023): https://www.forschungsinformationssystem.de/servlet/is/123359/; Abruf: 11.10.2024

Wertschöpfungstiefe

welcher Anteil an einem Fertigprodukt von einem selbst oder von einem Lieferanten gefertigt wird

Muchna, C/ Brandenburg, H./ Fottner, J./ Gutermuth, J. (2018, zweite Auflage 2021): Grundlagen der Logistik. Begriffe, Strukturen und Prozesse; S. 65

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Z

ZARA-Häfen

Die Häfen in Zeebrügge, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam werden als ZARA-Häfen bezeichnet.

zentraler Standort

ein Standort, der zentral gelegen für eine Region, Land oder Kontinent zuständig ist

Wannenwetsch H. (2021): Integrierte Materialwirtschaft, Logistik, Beschaffung und Produktion (6. Auflage); S. 675